Digitalisierung und Klimaschutz beim Digitalgipfel
„Digital nachhaltiger leben“: Unter diesem Motto findet seit dem gestrigen Montag der Digitalgipfel des Bundes statt. Der Gipfel greife zwei Megatrends auf, „die unser Leben immer mehr bestimmen“,
schreibt das Bundeswirtschaftsministerium auf seiner Seite. Konkret wollen sich die Teilnehmer in diesem Jahr damit auseinandersetzen, wie die Digitalisierung dabei helfen könne, Wirtschaftswachstum und Innovationen mit den Themen Klima- und Umweltschutz und der Bekämpfung von Armut zu vereinbaren. Aufgrund der Corona-Pandemie wird die Veranstaltung in diesem Jahr virtuell ausgetragen.
Grüne: IT-Gipfel nur „substanzloses Schaulaufen“
Vor dem Gipfel haben die Grünen der Regierung Untätigkeit vorgeworfen,
schreibt das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Eine kohärente Digitalstrategie der Bundesregierung sei weiterhin nicht zu erkennen, habe der Vizefraktionsvorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Konstantin von Notz, gesagt. Weil Zuständigkeiten beim Thema Digitalisierung seit Jahren ungeklärt seien, so von Notz, bleibe der Digital-Gipfel „kaum mehr als substanzloses Schaulaufen.“ Die Zivilgesellschaft sei nach wie vor nicht eingebunden.
Betriebe sollen mehr IT-Fachkräfte ausbilden
Vor dem Digitalgipfel forderte Bitkom-Präsident Achim Berg 10.000 zusätzliche Ausbildungsplätze in der Informationstechnik,
berichtet das Handelsblatt. Der fehlende IT-Nachwuchs sei ein Problem für die Gesamtwirtschaft, so Berg. Ende 2019 seien es 124.000 offene Stellen gewesen. In zwei Jahren könnten es 200.000 sein. Auch der Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), Friedrich Hubert Esser, sagte laut Handelsblatt: „Alle größeren Betriebe sind aufgerufen, auch in ihren IT-Abteilungen Azubis aufzunehmen.“